Nr.177-202 - Technischer Einsatz: Unwetterschäden Ortsgebiet

Gegen 14 Uhr des 16.08.2021 zog ein heftiges Unwetter über die Marktgemeinde Kottingbrunn. Das Befahren der Straßen war teilweise aufgrund der Sicht nur mehr in Schrittgeschwindigkeit möglich. So dauerte es auch nicht lange bis der erste Notruf die Freiwillige Feuerwehr Kottingbrunn erreichte. Der Anrufer meldete, dass die Schulgasse unter Wasser steht und ein Durchfahren unmöglich macht. Unverzüglich wurden die Fahrzeuge besetzt und die Einsatzstelle angefahren.

"Bereits während der Anfahrt kamen die Notrufe im Minutentakt bei uns an. Wegen der Überlastung der Notrufleitung der Bezirksalarmzentrale Baden wählte die Bevölkerung die hauseigene Telefonnummer unseres Feuerwehrhauses. Aufgrund des enormen Einsatzaufkommens wurden die Freiwilligen Feuerwehren Leobersdorf und Schönau an der Triesting zur Unterstützung gerufen.", schildert Einsatzleiter Michael Kantner die Erstphase. Das Einsatzleitfahrzeug übernahm die Erkundung aller Einsatzstellen, um gezielt die Gruppenfahrzeuge einteilen zu können.

 

 

Der erste Einsatz für das HLF1 Kottingbrunn lautete Menschenrettung aus PKW. Eine Familie saß mit ihrem PKW in der Südbahnunterführung fest und konnte das Fahrzeug aufgrund der Wassermassen nicht selbstständig verlassen. Von der Mannschaft wurden die Personen sicher aus dem Fahrzeug befreit und anschließend mit der Seilwinde das Fahrzeug geborgen. Bei der Bergung des Fahrzeuges rann Öl aus dem Fahrzeug aus und musste anschließend mittels Ölbindemittel gebunden werden.

 

In der Dr.-Otto-Tschadek-Gasse meldeten mehrere Personen Wassereintritte in deren Keller. Dieser Einsatzabschnitt wurde komplett an die Freiwillige Feuerwehr Leobersdorf übergeben. Insgesamt wurden hier vier Keller ausgepumpt. Vielen Dank an die Freiwillige Feuerwehr Leobersdorf für die Übernahme der Einsatzstellen.

 

Auch der Freiwilligen Feuerwehr Schönau an der Triesting wurde ein Einsatzabschnitt zugeteilt. In der Schulgasse musste die überflutete Straße leergepumpt, sowie ein Keller von den Wassermassen befreit werden. Nach diesen Arbeiten pumpte die Freiwillige Feuerwehr Schönau an der Triesting noch in der Waldmannsgasse, Stadionstraße sowie Mittlerer Weg das angestaute Wasser ab. Vielen Dank an die Freiwillige Feuerwehr Schönau an der Triesting für die Übernahme der Einsatzstellen.

 

Das Einsatzleitfahrzeug machte sich in der Zwischenzeit auf zur Einsatzadresse Schönauerstraße. Zuerst wurde ein Bauzaun aufgestellt bzw. sicher abgelegt. Anschließend informierte eine Hausbesitzerin darüber, dass ein großer Ast abgebrochen war. Kurzerhand wurde dieser mit der Motorkettensäge des Einsatzleitfahrzeuges abgetrennt und gesichert abgelegt.

 

Das Rüstlöschfahrzeug wurde in der Zwischenzeit in die Ganghoferstraße entsendet um hier ebenfalls einen Keller auszupumpen. Auch die Franz-Gruber-Gasse, Johann-Sebastian-Gasse, Rote-Kreuz-Straße sowie die Hammererstraße wurden von der Mannschaft leergepumpt.

 

Währenddessen kümmerten sich das HLF gemeinsam mit dem MTF und dem VF um einen überfluteten Keller in der Vöslauerstraße. In Teamarbeit wurde der Keller mit einer Tauchpumpe von den Wassermassen befreit. In der Waldmannsgasse meldeten mehrere Bewohner, dass ihre Kellerabteile unter Wasser standen. Mittels Tauchpumpe wurde das Wasser abgepumpt. Da ein Hausbewohner nicht anzutreffen war und das Kellerfenster geöffnet war, musste eine Kellertür gewaltsam geöffnet werden.

 

Das Versorgungsfahrzeug rückte in der Zwischenzeit in die Josef-Pürrer-Straße ab und saugte mit einem Nasssauger einen Garagenanbau leer.

 

Bewohner der Rote-Kreuz-Straße meldeten dass der angrenzende Grenzbach droht überzulaufen. Die Nachschau des Einsatzleitfahrzeuges ergab, dass im Bereich der Brücke eine Verklausung das Ablaufen des Wassers verhindert. Mittels Schalengreifer des Wechselladefahrzeuges wurde diese Verklausung gelöst.

 

In der Waldmannsgasse wurde abermals die Hilfe der freiwilligen Einsatzkräfte gefordert, da weitere Kellerabteile unter Wasser standen. Hier wurden das Rüstlöschfahrzeug, sowie das  Kommandofahrzeug und das Versorgungsfahrzeug mit Nasssaugern entsandt. Gemeinsam mit den Bewohnern wurden die Keller trocken gelegt. Eine Bewohnerin eines angrenzenden Hauses wurde auf die Einsatzkräfte aufmerksam und bat um Hilfe. Vom Kommandofahrzeug wurden Sandsäcke aus dem Feuerwehrhaus geholt und vor dem Kellerabgang aufgelegt.

 

Der vorerst letzte Einsatz des Nachmittages führte uns abermals in die Vöslauerstraße zu einem Keller unter Wasser. Mittels Tauchpumpe und Nasssauger wurde der Keller wieder trocken gelegt.