Einsatzübung am Nationalfeiertag PDF Drucken E-Mail
  
Mittwoch, 30. Oktober 2019 um 00:00

Im Zuge des Blaulichttages der Marktgemeinde Kottingbrunn fand am 26.10.2019 eine großangelegte Einsatzübung der Blaulichtorganisationen statt.

Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Kottingbrunn HBI Christopher Pischem führte durch diese Übung und versorgte die zahlreichen Besucher mit allen wichtigen Informationen. Gleich zu Beginn wies er auf den aufsteigenden Rauch aus den beiden Zwiebeltürmen des Wasserschloss hin. Kurze Zeit später wurden die Feuerwehren Kottingbrunn, Bad Vöslau, Leobersdorf, Traiskirchen-Stadt, Baden-Weikersdorf und Enzesfeld zu dieser Einsatzübung alarmiert.

 

Es wurde bewusst die Zeit abgewartet die normalerweise von den freiwilligen Einsatzkräften gebraucht wird um von ihrem Wohnsitz oder Arbeitsplatz ins Feuerwehrhaus zu fahren, genauso wurde die Zeit die das Umziehen benötigt eingerechnet. Schon nach wenigen Minuten konnte das Folgetonhorn des Einsatzleitfahrzeuges wahrgenommen werden. Nach und nach rückten immer mehr Feuerwehrfahrzeuge an und bildeten ein Lichtermeer um das Wasserschloss.


Dann musste alles ganz schnell gehen, denn im obersten Stockwerk wollte ein Vater sein Kind in Sicherheit wissen! Er machte sich lautstark um Hilfe schreiend an einem Fenster im 2. Obergeschoss bemerkbar. Die Mannschaft des Tanklöschfahrzeuges Kottingbrunn baute daher rasch den Sprungretter auf und konnte das Kleinkind und den Vater so retten. In der Zwischenzeit wurde bereits eine Löschleitung in das Wasserschloss gelegt und der erste Atemschutztrupp aus Kottingbrunn ging in das Gebäude zum Innenangriff vor. Die Drehleiter aus Bad Vöslau begann in der Zwischenzeit mit der Brandbekämpfung über das Wendestrahlrohr von außen (Anmerkung: in diesem Fall wurde das Löschwasser absichtlich neben dem Dach abgegeben um das denkmalgeschützte Gebäude nicht zu beschädigen).


Vom ortsansässigen Bürgermeister Herrn Dr. Christian Macho, welcher in die Übung integriert war, wurde berichtet, dass eine Person in den Schlossteich sprang um sich zu retten und nicht mehr zu sehen ist. Unverzüglich wurde die Feuerwehrzille von Mitgliedern der Feuerwehr Leobersdorf besetzt und die Feuerwehrtaucher des Tauchdienstes Süd begaben sich über den Hubsteiger Traiskirchen-Stadt zur Personensuche ins Wasser.

Immer mehr Atemschutztrupps der nachrückenden Feuerwehren machten sich auf den Weg in das Dachgeschoss, da mehrere Personen als vermisst galten. Schon nach kurzer Zeit zeigte die Suche Erfolg und es konnten Personen ins Freie gebracht und dem anwesenden Roten Kreuz übergeben werden. Auch die Taucher konnten die vermisste Person finden und übergaben sie an die Mannschaft der Zillen Besatzung. Unter einer laufenden Reanimation wurde die Person mittels Hubrettungsgerät an Land gebracht.

Von den Feuerwehren Leobersdorf und Enzesfeld wurde die Wasserversorgung für die diversen Löschfahrzeuge hergestellt. Auch mit zwei Wasserwerfern der Löschfahrzeuge wurde die Brandbekämpfung von außen durchgeführt.

 

Im Schloss kämpften sich die Atemschutzgeräteträger bei null Sicht zu den vermissten Personen vor. Mit vereinten Kräften konnten schließlich alle Personen gerettet und ins Freie gebracht werden. Um die verbrauchten Atemschutzflaschen wieder auffüllen zu können, stand das Atemluftfahrzeug der Feuerwehr Baden Weikersdorf bereit. Mit einem großen Applaus gratulierte das Publikum den Einsatzkräften zu ihrer herausragenden Leistung.

Im Anschluss gab es für die Gruppenkommandanten eine kurze Nachbesprechung, ehe die Gemeinde zu einem Imbiss einlud.

Übungen wie diese tragen dazu bei, die Zusammenarbeit der verschiedenen Blaulichtorganisationen zu verbessern, Fehler im Einsatz zu vermeiden und bestehende Alarmpläne zu überprüfen.

Aktualisiert ( Mittwoch, 30. Oktober 2019 um 10:58 )