Nr.018 - Menschenrettung: Gasaustritt in Wohnhaus mit mehreren Verletzten

Zu einem dramatischen Einsatz kam es in den frühen Morgenstunden des 15.02.2012 in einem Mehrparteienhaus im Ortsgebiet Kottingbrunn. In einer Wohnung eines zweistöckigen Gebäudes trat CO (Kohlenmonoxid), welches sich schnell im Haus verbreitete, aus.

FOTO UPDATE 17.02.2012

Kurz vor 8 Uhr morgens wurde der Rettungstransportwagen aus Bad Vöslau zu Kopfschmerzen gerufen. Bei Eintreffen am Berufungsort schlug das CO-Warngerät der Mannschaft, welches in jedem RTW in Niederösterreich mitgeführt wird, Alarm. Die Mannschaft rettete noch eine ansprechbare weibliche Person, ein Kind (16 Monate), sowie einen bewusstlosen Mann aus dem Gebäude und veranlasste die Alarmierung der Feuerwehr Kottingbrunn zur Unterstützung bei der Personenrettung.

Innerhalb weniger Minuten verließen drei Fahrzeuge der Feuerwehr Kottingbrunn das Feuerwehrhaus in Richtung Berufungsort. Während der Anfahrt wurden die eingesetzten Kräfte von der Bezirksalarmzentrale Baden darüber informiert, dass ein CO-Wert von 296ppm gemessen wurde. Dies entspricht einer 10-fachen Überschreitung des Grenzwertes, bei dem es lebensbedrohlich wird. Da mit vielen Patienten gerechnet werden musste, wurde schon durch die Bezirksalarmzentrale die Feuerwehr Leobersdorf mitalarmiert, um genügend Einsatzkräfte vor Ort zu haben.

Bei der Anfahrt wurde zusätzlich vom Einsatzleiter die Feuerwehr Bad Vöslau mit Drehleiter und Atemluftfahrzeug alarmiert.

Am Einsatzort eingetroffen, befreiten die Atemschutztrupps der Feuerwehr Kottingbrunn und Leobersdorf die restlichen Hausbewohner aus ihren Wohnungen und brachten sie gesichert ins Freie. Zeitgleich wurden von außen Steckleitern in Position gebracht, um auf die Balkone zu gelangen.

Innerhalb kürzester Zeit konnten alle Personen an den Rettungsdienst übergeben werden. Nach der Personenrettung wurden alle Wohnungen auf den CO-Wert kontrolliert und nach geeigneten Lüftungsmaßnahmen wieder freigegeben. Dabei wurden die örtlichen Einsatzkräfte durch den Bezirkssachbearbeiter für Schadstoffe unterstützt. Auch der Bezirksfeuerwehrkommandant verschaffte sich ein Bild über die Lage vor Ort.

Laut letzten Angaben durch den Rettungsdienst wurden 24 Betroffene in umliegende Krankenhäuser zur ambulanten, wie auch stationären Abklärung gebracht. Unter den 24 Betroffenen war 1 Schwerverletzter, welcher mit dem Notarzthubschrauber Christophorus 3 aus Wiener Neustadt abtransportiert wurde.

Da alle Wohnungen teilweise gewaltsam geöffnet werden mussten, wurde der Vermieter verständigt, um die Wohnungen provisorisch zu schließen.

Nach ca. 3,5 Stunden konnte die Feuerwehr Kottingbrunn den Einsatz abschließen.

Im Einsatz standen:

Feuerwehr Kottingbrunn mit drei Fahrzeugen

Feuerwehr Leobersdorf mit drei Fahrzeugen

Feuerwehr Bad Vöslau mit drei Fahrzeugen

Feuerwehr Möllersdorf mit einem Fahrzeug

Rotes Kreuz Bad Vöslau mit drei Fahrzeugen

Rotes Kreuz Baden mit drei Fahrzeugen, davon ein Notarztfahrzeug

Rotes Kreuz Leobersdorf mit einem Fahrzeug

Rotes Kreuz Berndorf mit 2 Fahrzeugen

Rotes Kreuz Landegg mit einem Fahrzeug

Rotes Kreuz Wiener Neustadt mit einem Notarztwagen (auf Anfahrt storniert)

ÖAMTC Notarzthubschrauber aus Wiener Neustadt

Vertreter der Marktgemeinde Kottingbrunn

Bericht zu ORF NÖ

Bericht Kurier

Bericht Kronen Zeitung

Bericht Monats Revue

Bericht Kleine Zeitung

Bericht auf ATV

Bericht Österreich

Bericht auf Presse Online