Staffelübung mit 5 Szenarien

Am Samstag den 27. Juli 2019  morgens war es nach einer längerer Planungs- und Vorbereitungszeit endlich soweit, das Ausbilderteam konnte zur mehrstündigen Staffel - Einsatzübung laden. Im Vorfeld wurden durch das Ausbilderteam bereits Übungsszenarien im Einsatzgebiet der Feuerwehr Kottingbrunn ausgearbeitet und diese Einsatzszenarien so gestaltet und ausgearbeitet, dass diese Einsatzstichwörter jeweils mit einem Löschgruppenfahrzeug samt Mannschaft in einer vordefinierten Zeitspanne abzuarbeiten sein sollten.

 

 

16 Mitglieder der Feuerwehr Kottingbrunn stellten sich gestärkt nach einem gemeinsamen Frühstück und Erklärung des Ablaufes den Einsatzaufträgen. Wobei noch erschwerend dazu kam, dass das Ausbilderteam erst vor Einsatzbeginn über Funk bekannt gab, welches Einsatzszenarium / Örtlichkeit / Zufahrt beübt werden wird.

 

Um die Einsatzaufträge noch effizienter und einen höheren Ausbildungsstand zu erreichen, wurde nach jeder Einsatzübung die Funktionen des Fahrers, Gruppenkommandant und Mannschaft / ATS – Träger  untereinander getauscht. Auch das Arbeiten der Lösch.- bzw. technischen Gruppe an der Einsatzstelle wurde durch „ Externe Übungsbeobachter „ überwacht, dokumentiert und bewertet. Diese externen Übungsbeobachter konnten im Anschluss jeder Einsatzübung mit der eingesetzten Mannschaft ein fachliches Debriefing durchführen.

 

Um 13:30 Uhr konnten alle Ausbildungsziele erschöpft, aber top motiviert erreicht werden und die Staffelübung nach Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft beendet werden. Wie schnell es dann gehen kann, wurde nur nach 16 Minuten bestätigt, als eine Alarmierung zu einem technischen Einsatz im Ortsgebiet für die Mannschaft der Feuerwehr Kottingbrunn erfolgte.

 

Die jeweiligen Einsatzübungen im Detail:

 

.) Station 1 / Person in Zwangslage mit Schadstoffaustritt

Bei einem Verladevorgang auf einem Kleinlastkraftwagen, kam es aufgrund eines technischen Gebrechens zu einem Unfall mit einem 1000 l fassenden IBC – Behälter.  Aufgrund des Unfalles wurde der IBC undicht und ein Arbeiter wurde zwischen IBC Behälter und Bordwand eingeklemmt. Nachdem festgestellt wurde um welchen Stoff es sich handelte, wurde unter Atemschutz ein Auffangbehälter aufgestellt und die Personenrettung begonnen. Schnell konnte die Person befreit und gerettet werden.

 

.) Station 2 / Wohnungsbrand 2. OG mit eingeschlossenen Kleinkind

Zwei Kinder waren alleine zu Hause und wollten sich Essen aufwärmen, jedoch misslang dies und es entstand ein Küchenbrand. Eines der Kinder lief nach draußen und wählte den Notruf. Das zweite Kind blieb in der Wohnung und versteckte sich unter dem Bett. Der Atemschutztrupp des Rüstlöschfahrzeuges machte sich sofort auf die Suche des Kindes. Nach kurzer Suche mit der Wärmebildkamera konnte dies gefunden werden und in das Freie gebracht werden.

 

.) Station 3 / Verkehrsunfall  PKW, Person in PKW eingeschlossen – schonende  Rettung

Zwei PKW waren nach einem Verkehrsunfall im Ortsgebiet verunglückt. Ein Lenker blieb glücklicherweise unverletzt, der zweite war in seinem PKW eingeschlossen. Da der Verdacht auf eine Wirbelsäulenverletzung bestand, entschied man sich für eine schonende Menschenrettung. Mittels hydraulischem Rettungsgerät wurde der Kofferraumdeckel entfernt und so ein Zugang zur Person geschaffen. Um den Druck vom Fahrzeug zu nehmen wurde kurzerhand der zweite PKW umgeschmissen. Nach weiteren gezielten Einsätzen des Spreizers konnte die Person aus dem Fahrzeug befreit werden.

 

.) Station 4 / Radfahrer unter PKW eingeklemmt – Crashrettung / Suchaktion

Aus ungeklärter Ursache fuhr ein PKW in eine Fahrradgruppe von Kindern. Ein Kind wurde hierbei schwer unter dem PKW eingeklemmt. Da bei dem Kind keine Vitalwerte festgestellt werden konnten, erfolgte eine Crashrettung. Ein Kind war aufgrund des Schockes davongelaufen, daher wurde eine Suchaktion gestartet.

 

.) Station 5 / Vegetationsbrand unter erschwerten Bedingungen

In einem eingezäunten Firmenareal kommt es zu einem Brandgeschehen des Grünschnittmaterials. Aufgrund des nichtvorhandenen Hydrantennetzes, muss von einem offenen Gewässer das Löschwasser bezogen werden. Mit Tauchpumpen wurde das Wasser angesaugt und über eine weite Strecke von Tank 1 zum löschenden Tank 3 befördert.